Gleichberechtigung und Diversität
Digitale Teilhabe sollte allen Menschen möglich gemacht werden, unabhängig von Geschlecht, Alter, Behinderungen, sozialem Status, Ethnie, Wohnort und anderen sozialen Kategorien.
Das FIfF wendet sich gegen alle Formen der Benachteiligung bei der Digitalisierung
und versucht ihnen mit der Forderung nach gleichberechtigter Teilhabe entgegenzuwirken. Gleichberechtigung berücksichtigt dabei die Diversität von Beteiligten und Betroffenen in Bezug auf Geschlecht, Alter, Behinderungen, sozialen Status, Ethnie,
Wohnort und andere soziale Kategorien.
Ein besonderes Augenmerk legt das FIfF auf Entwicklungen der Automatisierung, die den Menschen zunehmend aus Entscheidungsfindungen herausdrängen. Beim maschinellen Lernen aus Texten und Bildern mittels großer ungeordnet gesammelter Datenmengen werden zwangsläufig Vorurteile und Diskriminierungen aus der Vergangenheit in die Zukunft projiziert. Künstliche Intelligenz verändert weltweit die Arbeitsverteilung und vergrößert die Schere zwischen Arm und Reich.
Das FIfF stellt auch die Wichtigkeit von care (im Sinne von sich kümmern, Sorge, Pflege, Rücksicht) in der wissenschaftlich-technischen Arbeit in den Vordergrund – dies sowohl als analytische Linse auf bestehende informationstechnische Systeme als auch als Leitidee für Informatiker:innen, die als Designer:innen und Entwickler:innen arbeiten. Care sorgt sich um Fragilität, Verletzlichkeit, Diversität, Variabilität, Zufälliges, Unsichtbares und um Ausnahmen, welche durch Standardisierungen und Normierungen aus dem Blick geraten können. Um die Grenzziehungen zwischen Zugehörigkeit und Exklusion infrage stellen zu können, nimmt das FIfF die ontologischen, wissenschaftstheoretischen und ethischen Probleme der Produktion von technikwissenschaftlichem Wissen und weit über die Informatik hinaus auch die Beziehungen zwischen Mensch und Tier, Mensch und Natur, Mensch und Technik sowie Materie und Bedeutung in den Blick.