Rüstung und Informatik

Rüstung und Informatik

Die Ergebnisse der Informatik im Zusammenspiel mit Informations-
und Kommunikationstechnik haben in den letzten Jahrzehnten zu
erheblichen Veränderungen in allen gesellschaftlichen Bereichen
geführt. Der Prozess der Computerisierung, Digitalisierung, Vernetzung und Algorithmisierung ist noch lange nicht abgeschlossen. Viele der technischen Errungenschaften lassen sich nur mehr schwer wegdenken.

Diese Entwicklung hat auch ihre Kehrseiten, was sich insbesondere bei den Anwendungen im militärischen Komplex zeigt. Die Möglichkeiten der Kriegsführung und neuer Waffensysteme haben sich durch die Verwendung von Computertechnik dramatisch erweitert. Das reicht von der schnellen und präzisen Bahnberechnung ballistischer Waffen und der Steuerung von Lenkwaffen über C3I-Systeme, die kriegsrelevante Aktivitäten wie Kommando, Kontrolle, Kommunikation und Aufklärung wesentlich erleichtern, bis hin zu neuen Formen von Spionage, Sabotage und Kriegspropaganda.
Vieles davon wird unter den Begriffen Informationskrieg und Cyberkrieg zusammengefasst.

Die Digitalisierung und Algorithmisierung des Krieges geht aber noch viel weiter. Sie macht die Entwicklung völlig neuer Waffen wie die bereits tausendfach eingesetzten Killerdrohnen und andere unbemannte Kriegsvehikel möglich. In absehbarer Zeit soll es sogar autonome Waffen geben, die sich nicht nur eigenständig bewegen und Ziele suchen, sondern auch ihren Waffeneinsatz selbst entscheiden – gemäß den vorab programmierten Algorithmen an Bord.

Die Perfidie und Perversion des Krieges werden damit noch einmal erheblich vergrößert. Dem muss Einhalt geboten werden. Das FIfF setzt sich deshalb mit seiner Cyberpeace-Kampagne für die Ächtung des Cyberkriegs und für eine rein friedliche Nutzung
des Internets
ein. Darüber hinaus tritt das FIfF für ein Verbot tödlicher autonomer
Waffen einschließlich ihrer jetzt schon vielfach eingesetzten teilautonomen Vorstufen
ein.

Unsere Themen
Mit diesen und anderen Themenbereichen beschäftigt sich das FIfF.