Vortrag und Diskussion – Die Gefährdung der Menschheit – Eine utopische Betrachtung

Eine Veranstaltung von Wissenschaft & Frieden und FIfF Vorstandsmitglied Hans-Jörg Kreowski.

Vortrag und Diskussion – Die Gefährdung der Menschheit – Eine utopische Betrachtung

📅 Sa, 15. Februar 2025 // 18:00
📍NewYorck im Bethanien (Berlin)
Anmeldung nicht nötig

Die Menschheit muss eine Reihe krisenhafter Herausforderungen bewältigen, wobei schon einzelne in eine existenzbedrohende Katastrophe münden können. Da sich die Krisen teils gegenseitig bedingen und verstärken, kann man von einer »Polykrise« sprechen.

Seit den Atombombenabwürfen über Hiroshima und Nagasaki vor fast 80 Jahren und der folgenden atomaren Hochrüstung besteht die Gefahr eines Atomkriegs – in letzter Zeit wieder wachsend. Aber auch unterhalb der Atomkriegsschwelle droht die Eskalation des Großmachtrivalitätskampfes in einen verheerenden Weltkrieg.

Die Corona-Pandemie mit Millionen Toten weltweit hat gezeigt, wie anfällig die menschliche Gesellschaft ist. Der menschengemachte Klimawandel führt nahezu zwangsläufig in eine Klimakatastrophe ungeahnten Ausmaßes mit möglicherweise Milliarden Leidtragenden. Und wenn eine Gruppe von Big-Tech-Unternehmern und angesehenen Wissenschaftlern recht hat, könnten bald Künstliche Intelligenzen zu »denken« anfangen und sich »der Weltherrschaft bemächtigen«.

Die bisherigen Gegenmaßnahmen der Politik reichen nicht aus, um die Katastrophe aufzuhalten. Die Bewältigung der Polykrise ist eine globale Herausforderung, die eine globale Anstrengung erfordert. Doch die Menschheit scheint sich ihres gemeinsamen Schicksals nicht bewusst zu sein, und Politik, Wirtschaft und Wissenschaft agieren meist konträr zum Ziel.

In dem Vortrag werden zwei Szenarien vorgestellt, wie die Polykrise bewältigt werden kann. Zum einen handelt es sich um eine dystopische »Lösung« nach Art der Romane 1984 von George Orwell und Schöne neue Welt von Aldous Huxley.

Zum anderen geht es um eine Utopie, die philosophische Ideen wie Julian Nida-Rümelins und Nathalie Weidenfelds »Digitalen Humanismus«, Edgar Morins Heimatland Erde und das Konvivialistische Manifest aufgreift.

Zur Person

Hans-Jörg Kreowski ist Professor (i.R.) für Theoretische Informatik an
der Universität Bremen. Er ist außerdem im Vorstand des Forums In-
formatikerInnen für Frieden und gesellschaftliche Verantwortung (FIfF)
und der Zeitschrift Wissenschaft und Frieden.
Er ist Mitglied der Leibniz-Sozietät der Wissenschaften zu Berlin und
war von 2019 bis 2022 Mitherausgeber des Grundrechte-Reports. Er
arbeitet mit im Arbeitskreis »Gegen bewaffnete Drohnen« und in der
»Cyberpeace«-Kampagne. In Wort und Schrift setzt er sich mit Themen
von Informatik und Gesellschaft auseinander, wobei die Verflechtung
von Informatik und Rüstung einen Schwerpunkt bildet.