Zukunftsworkshop Cyberpeace
am 13. und 14. Mai 2023 in Bremen
Die Informatik leistet einen entscheidenden wissenschaftlichen und technologischen Beitrag zur Cyberüberwachung im zivilen Bereich und zur Aufrüstung zum Cyberkrieg. Durch die Enthüllungen Edward Snowdens 2013 wurde einer breiten Öffentlichkeit bekannt, wie Geheimdienste die digitale Kommunikation weltweit überwachen und ausspionieren. Das Forum InformatikerInnen für Frieden und gesellschaftliche Verantwortung (FIfF) hat das zum Anlass genommen, die Cyberpeace Kampagne zu starten, gedacht als Gegenposition zur staatlichen Überwachung. Vor allem aber soll darauf hingewiesen und darüber aufgeklärt werden, dass die Überwachungs und Infiltrationstechnologien auch weltweit für die militärischen Zwecke des Cyberkriegs entwickelt und genutzt werden. Im Rahmen der Kampagne sind neben diversen Einzelaktionen eine beachtliche Zahl von Informationsveranstaltungen durchgeführt und viele Publikationen entstanden. Ein Highlight ist der für die Kampagne entwickelte Lehrfilm Cyberpeace statt Cyberwar.
Da die Problematik nichts an Aktualität und Brisanz eingebüßt hat, soll auf dem interdisziplinären Zukunftsworkshop Cyberpeace überlegt und diskutiert werden, wie der Kampagne neuer Schwung verliehen werden kann und ob dafür eine modifizierte thematische Ausrichtung erforderlich ist. Beispielsweise geht es um die Frage, ob neben den Cyberwaffen im engeren Sinne auch militärische Drohnen, autonome Waffensysteme und alle Arten KI gestützter Militärtechnik einbezogen werden sollten. Stärker in den Fokus könnte auch das Problem einer präventiven Rüstungskontrolle im Kontext dieser Waffensysteme gerückt werden sowie die Rolle, die dabei Informations und Kommunikationstechnik spielen können.
Die Programmstruktur des Workshops besteht aus vier 90 minütigen Blöcken, je zwei am Samstagnachmittag und am Sonntagvormittag, die nach Bedarf auch anders aufgeteilt werden können. Nach Stand der Vorbereitung geht es inhaltlich um (1) die thematische (Neu )Ausrichtung der Kampagne, (2) um ihre Gestaltung und Ziele, (3) um Kooperation und Vernetzung sowie (4) um nächste Schritte. Innerhalb eines Blocks ist Platz für kurze Impulsreferate, wobei die meiste Zeit für Diskussionen reserviert bleibt. Der Workshop findet im Mehrzweckhochhaus (MZH), Raum 1090 statt. Das MZH ist gut mit der Straßenbahn Linie 6 zu erreichen (Ausstieg Haltestelle Universität Zentralbereich und ein kleines Stück zurücklaufen).
Der Workshop wird veranstaltet von Prof. Dr. Hans Jörg Kreowski (Fachbereich Mathematik/Informatik, Universität Bremen) und der Regionalgruppe Bremen des Forums InformatikerInnen für Frieden und gesellschaftliche Verantwortung (FIfF).
Wer teilnehmen möchte, schicke bitte eine kurze Notiz an kreo at fiff punkt de, damit die Verpflegung eingeplant werden kann.
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